Teil 2: April 2015 - Juni 2015
Seit dem Abschluss meiner Korrekturen an dem historischen Manuskript und der (ziemlich erfolglosen) Suche nach einer passenden Verlagsheimat dafür, habe ich mich einem brandneuen Projekt zugewandt: Es handelt sich um eine post-apokalyptische Dystopie, soviel sei verraten. Inzwischen geht die Schreiberei strukturierter und zielgerichteter von statten. Einerseits natürlich, weil es jetzt konkrete Ziele gibt: "Burgfried" ist veröffentlicht worden, es ist also möglich! Das soll den andren Sachen jetzt natürlich auch vergönnt sein. Andererseits hab ich als Mutter lernen müssen, Zeit effektiver zu nutzen. Es gibt keine versantelten Wochenenden mehr, keine endlosen Abende und Nachtstunden, die man vertun kann. Wenn mal eine Stunde Schreibzeit rausspringt, will jede Minute sinnvoll genutzt sein!
Und was war in der Welt los, im zweiten Quartal 2015?
Im Frühjahr dominieren die Bootsflüchtlinge die Nachrichten, die über das Mittelmeer in Seelenverkäufern und windigen Booten ins Gelobte Land, Europa, kommen. Tausende sterben bei der Überfahrt, darunter Schwangere, Kinder und Babys.
Die beinahe täglichen Meldungen über Terroristen und Anschläge haben inzwischen fast etwas alltägliches: Irak, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Jemen, Nigeria, die Liste ist beliebig erweiterbar.
In Nepal raubt ein Erdbeben den Ärmsten noch das Wenige, das sie besitzen.
Til Schweiger räumt erst alle möglichen Auszeichnungen für seinen Film "Honig im Kopf" ab und macht dann als prominente Stimme für Nächstenliebe und gegen Rassismus von sich reden. Sein größter Fan war ich sicher nicht, aber dadurch hat er sich in jedem Fall meinen Respekt und meine Hochachtung verdient. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Prominente wie er den Mund aufmachen.
Im Mai freuen wir uns mit dem Englischen Königshaus über die Geburt der Tochter von Prinz William und Kate.
Auf den Philipinen kommen mindestens 70 Arbeiter einer Schuhfabrik ums Leben, die für eine westliche Firma produziert haben. Dabei kommen auch die unhaltbaren Zustände ans Licht, unter denen in dieser (und sicher nicht nur in dieser) Fabrik gearbeitet wurde.
Ausgerechnet das erzkatholische Irland wird zum Vorreiter für die Gleichstellung von homosexuellen Paaren mit der traditionellen Ehe. Unter dem neuen, lateinamerikanischen Papst Franziskus scheint plötzlich auch in der eingefahrenen katholischen Kirche vieles denk- und auch machbar.
Der Sumpf bei der FiFa verwundert wohl niemanden ernstlich, trotzdem ist es bemerkenswert, dass dieses Jahr endlich einmal die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Im Mai werden 7 hochranigig FiFa-Funktionäre verhaftet und angeklagt.
Der G7-Gipfel im Juni in Elmau führt schon im Vorfeld zu großen Kontroversen. Aus meiner Sicht ist es vollkommen unerlässlich, dass die höchsten Staats- und Regierungschefs sich treffen und über ein gemeinsames Vorgehen in den dringensten Fragen der Welt zu beraten.
Aus dem Leben wurden gerissen:
Günter Grass - 13. April
Bischof Manfred Müller - 20. Mai
Pierre Brice - 6. Juni
Christopher Lee - 7. Juni
James Last - 9. Juni
Fortsetzung folgt
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