Jetzt geht das Jahr in die finale Phase: Geschenke müssen besorgt und verpackt werden, der Baum ausgesucht, nach Hause gebracht und geschmückt, die Menüfolge muss festgelegt, die Zutaten gekauft
und vorbereitet werden. Jedes Jahr dasselbe Treiben.
Ich hoffe, Ihr seid mit den Vorbereitungen schon so weit fertig, dass schon Zeit für etwas vorweihnachtliche Stimmung ist. Vielleicht kann ich Euch mit dem Weihnachtsgedicht 2015 aus meiner Feder
ein bisschen einstimmen:
Ruck'ma zam!
In Afrika verhungern d'Leit,
ham nix zum Fressen und koa Freid.
Bei Wind und Kältn hoid's nix woarm,
a Wellblechhüttn is eana Dahoam.
A händvoll Reis gibt's bloß zum Essn,
schaut aus ois hätt's de Welt vergessn.
Vor Elend und Krieg fliehn's quer durch's Land,
wo d'Bombn falln zum Flächenbrand.
Und hier bei uns da jammern d'Leid,
weil der Konsum sie nimmer gfreit.
Satelliten-Fernsehn und Pay-TeVau
i woaß gar ned, wos soll i z'erscht oschaugn!
D'Waschmaschin macht mir mei Wäsch,
im Ofa da Bratn knusprig und resch.
Am Christbaum brennan de Kerzen so hell,
des Foto stell'ma auf Facebook schnell.
Danach werdn'ma dann nomoi weida essen
und am Schluss hamma's Dankschön vergessen.
Manchmal plagt me vei scho des Gwissn,
wenn i wachlieg bei da Nacht auf weiche Kissn.
Mir alloa werdn de Welt ned ändern,
bei Hunger, Not und Krieg in so vui Länder,
aber dann fang'ma wenigstens im Kloana o
a jeder a bissl, dann pack ma des scho!
Mir ruck'ma zam, den Platz hamma leicht,
mir teilen, dass' für alle reicht.
De Besorgten und d'Nazi, de kennan se schleicha,
dene geb'ma ned nach, ihr sehgt's uns ned weicha!
Vielleicht spür'ma's dann wieder, de heilige Nacht,
so wie's vom Himmelvater war dacht:
De Engel ham gsungen, dass's hier auf Erden
für alle Menschen soll Frieden werden!
Veronika Lackerbauer
Weihnachten 2015
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